Bayerisches Staatsorchester

Das Bayerische Staatsorchester ist aus dem ältesten Orchester Deutschlands hervorgegangen. Seine Ursprünge lassen sich bis in das Jahr 1523 zurückverfolgen. Schon Mozart begeisterte sich anläßlich der Uraufführung seines Idomeneo 1781 für die hohe Qualität des Orchesters. Seit der Gründung der Musikalischen Akademie im Jahre 1811 gibt das Bayerische Staatsorchester neben der Oper auch symphonische Konzerte. Seit den bedeutenden Uraufführungen von Richard Wagner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, Das Rheingold, Die Walküre) und der Pflege des Wagner Repertoires unter Hans von Bülow, Franz Wüllner, Hermann Levi, Hermann Zumpe und Felix Mottl – um nur einige Namen zu nennen – zählt das Bayerische Staatsorchester zu den bedeutendsten Wagner- Orchestern überhaupt. Berühmte Kapellmeister und Generalmusikdirektoren an der Spitze des Orchester trugen auch in den Folgejahren dazu bei, die Qualität des Klangkörpers als Opern- und Konzertorchester zu steigern: Richard Strauss, Bruno Walter, Hans Knappertsbusch und Clemens Krauss. Nach 1945 setzte das Bayerische Staatsorchester auch in der Moderne bedeutende Akzente, verbunden mit den Namen seiner Generalmusikdirektoren Georg Solti, Rudolf Kempe, Ferenc Fricsay. Nach der langen, von der Wiedereröffnung des Nationaltheaters gekrönten Ära von Joseph Keilberth folgte 1971 Wolfgang Sawallisch als Generalmusikdirektor, der den Ruf des Orchesters als Wagner- Strauss-Orchester auch international auf vielen Reisen, vor allem nach Japan festigen konnte. Eine enge Freundschaft verband das Orchester seit den 70er Jahren auch mit Carlos Kleiber, was sich, in vielen Opernaufführungen, Konzerten, Tourneen und in legendären Platteneinspielungen niederschlug. Nach Sawallischs Ausscheiden 1992 – er ist nach Hans Knappertsbusch und Karl Böhm der dritte Ehrendirigent des Orchesters – trat Peter Schneider als Chefdirigent an die Spitze des Orchesters, bevor Staatsintendant Sir Peter Jonas ab der Spielzeit 1998/1999 Zubin Mehta als Bayerischer Generalmusikdirektor gewinnen konnte. Die vertrauensvolle und fruchtbare Arbeit mit Mehta, auch als führenden Dirigenten der Akademiekonzerte, hat sich in einer ganzen Reihe von Aktivitäten des Orchesters niedergeschlagen. Bereits im Sommer 1999 führte er sein Orchester erfolgreich auf Europatournee, ein Ereignis, was im September 2004 wiederholt wurde. 2001 reiste die Bayerische Staatsoper unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta nach Japan, für 2005 liegt eine neue Einladung vor. Zubin Mehta rühmt die stilistische Vielseitigkeit und die außergewöhnliche emotionale Kraft „seines“ Bayerischen Staatsorchesters, mit dem er die Werke Wagners und die großen Opern Giuseppe Verdis erarbeitet hat. Erstmals in seiner Geschichte setzt sich das Bayerische Staatsorchester unter der Leitung seines Generalmusikdirektors regelmäßig mit den Symphonien Gustav Mahlers auseinander, mit größtem Erfolg. Mit der Spielzeit 2006/2007 wird als Bayerischer Generalmusikdirektor Kent Nagano Zubin Mehtas Nachfolge antreten Als einziges Orchester in München widmet sich das Bayerische Staatsorchester regelmäßig und erfolgreich den beiden großen Musikbereichen Oper und Konzert und sichert damit die nun fast ein halbes Jahrtausend ungebrochene Kontinuität und internationale Reputation des reichen Münchner Musiklebens.

Stadt: München

Chefdirigent/GMD: Vladimir Jurowski

Webseite: www.staatsoper.de/probespiele